Die Münsteraner Gesundheitspolitikerin Maria Klein-Schmeink fordert von der Bundesregierung, sich konsequenter den Herausforderungen der Pflege und der Fachkräftesicherung in diesem Bereich zu stellen.
Dass Minister Spahn die Anzahl der zusätzlich finanzierten Kräfte von 8000 auf 13000 erhöhen wolle, sei ein erster Schritt, jedoch immer noch zu zögerlich. Die Grünen fordern jeweils 25000 Kräfte für die Krankenpflege und für die Altenpflege. Daneben brauche es attraktive Programme um die Rückkehr in den Beruf und die Weiterqualifizierung von Pflegehilfskräften zu fördern. Es gibt viele Frauen, die lange als Hilfskräfte im Beruf arbeiten, sich aber die Ausbildung nicht leisten können, weil sie nicht drei Jahre lang von einem Ausbildungsgehalt leben könnten.
Außerdem brauche es verlässliche Arbeits- und Erholungszeiten. Das alles wird teuer, aber ist dringend notwendig. Allzu lange hat man sich darauf verlassen, dass die Beschäftigten in der Pflege ihre Situation schon hinnähmen. Das ist fatal. Wir müssen dringend gegensteuern, dabei darf es keine Tabus geben. Alle Maßnahmen, die entlasten, müssen geprüft werden. Aus Sicht Maria Klein-Schmeinks gehören dazu auch Sabbatjahre, die Möglichkeit früher ohne Abschläge in Rente gehen zu können oder eine Teilrente mit vollem Lohnausgleich in Anspruch nehmen zu können.
"Die Große Koalition muss jetzt ernst machen. Ich habe Sorge, dass immer noch zu stark auf Kostengesichtspunkte geschaut wird".