Heute hat das Organisations-Team des PiA-Politik-Treffens dem Gesundheitsausschuss ihre Petition mit über 22.515 Unterstützer*innen für eine Reform der Psychotherapeutenausbildung überreicht. Die Psychotherapeutinnen und -Therapeuten in Ausbildung (PiA) setzen sich für gerechte Arbeits- und Ausbildungsbedingungen ein und fordern eine Reform der Psychotherapeutenausbildung und eine angemessene Bezahlung. Diesen Forderungen kann ich mich nur anschließen. Der Behandlungsbedarf aufgrund psychischer Erkrankungen steigt seit Jahren kontinuierlich an und macht deutlich, wie wichtig eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige psychotherapeutische Versorgung ist. Die Psychotherapeutenausbildung legt dafür den Grundstein.  Die prekäre finanzielle Situation der Psychotherapeutinnen und ‑therapeuten in Ausbildung ist absolut inakzeptabel. Ausbildungsteilnehmerinnen und ‑teilnehmer erbringen während der praktischen Tätigkeit psychotherapeutische Leistungen im Praktikantenstatus ohne Anspruch auf Vergütung – und das, obwohl sie einen akademischen Abschluss haben.
Seit vielen Jahren ist bekannt, dass bei der Ausbildung von Psychotherapeutinnen und ‑therapeuten Reformbedarf besteht. Doch die Bundesregierung hat die dringend nötige Reform immer wieder verschleppt. Schon in der letzten Legislaturperiode wollte die Große Koalition dieses Thema angehen. Nun steht es erneut im Koalitionsvertrag.  Ich kann den Unmut der Psychotherapeutinnen und –therapeuten in Ausbildung sehr gut nachvollziehen, denn sie müssen aufgrund der Verzögerung auch weiterhin unter prekären finanziellen und rechtlich unklaren Bedingungen ihre praktische Arbeit verrichten. Wir werden weiterhin Druck auf die Bundesregierung ausüben, um zügig eine gerechte Bezahlung von Psychotherapeutinnen und ‑therapeuten in Ausbildung zu erreichen und darauf drängen, dass die Große Koalition ihr Reformversprechen endlich umsetzt.
Positionspapier „Für eine zügige Reform der Psychotherapeutenausbildung“