Die jüngsten Zahlen zum Anstieg der Kinderarmut mahnen dazu, Kinder besser zu fördern. Der Internationale Kindertag am 1. Juni ist für Maria Klein-Schmeink, grüne Bundestagsabgeordnete aus Münster, Anlass, die Politik der Bundesregierung zu kritisieren: „Die Bundesregierung verfestigt dagegen das Armutsrisiko Alleinerziehender und ihrer Kinder. Sie plant eine Verschärfung der Hartz-IV Regelungen zu Lasten von Kindern getrennt lebender Eltern. Die tageweise pauschale Kürzung des Sozialgelds, wenn sich ein Kind beim anderen Elternteil aufhält, führt zu Einschnitten bei alleinerziehenden Familien. Bei einem Kind im Alter von 6 bis 14 Jahren macht das 9 Euro pro Tag Abwesenheit aus. Monatliche Fixkosten zum Beispiel für Versicherungen oder Vereinsbeiträge laufen jedoch weiter und können bei Abwesenheiten des Kindes nicht eingespart werden. Statt einer Rechtsvereinfachung wird die geplante Regelung zu mehr Gängelung, Kontrolle und Verwaltungsmehraufwand führen. Dabei brauchen Alleinerziehende und ihre Kinder unsere besondere Unterstützung. Alleinerziehende leisten enorm viel: Sie kümmern sich um ihre Kinder, sie arbeiten, meist Vollzeit und sind dann noch für den Haushalt verantwortlich. Wir Grünen fordern deswegen dringend Reformen beim Kinderzuschlag und Unterhaltsvorschuss. Wenn Kinder in zwei Haushalten leben, ist anstelle weiterer Kürzungen ein Umgangs-Mehrbedarf notwendig. Außerdem brauchen wir ausreichende und gute Kitaplätze, damit Alleinerziehende Beruf und Familie unter einen Hut bringen können. Kinderarmut in einer reichen Gesellschaft ist einfach beschämend. Wir dürfen kein Kind zurück lassen.“