Maria Klein-Schmeink, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen und gesundheitspolitische Sprecherin, und Dr. Janosch Dahmen, Mitglied im Gesundheitsausschuss und Obmann des Unterausschusses zur COVID-19-Pandemie, erklären:

„Eine gute Gesundheitsversorgung muss von den Bedürfnissen der Patient*innen aus gedacht werden. Das kann auf Dauer nur funktionieren, wenn die Arbeitsbedingungen in Gesundheits- und Pflegeberufen gut sind und die Vergütung angemessen ist.

Die Leistungen von Heilmittelerbringer*innen sind unverzichtbar für die gesundheitliche Versorgung einer zunehmend älter werdenden Bevölkerung. Sie spielen eine wichtige Rolle im Bereich der Rehabilitation, der unterstützenden Behandlung und der Prävention (chronischer) Erkrankungen. Und auch in der Corona-Pandemie erbringen viele Therapeut*innen seit nun mehr als einem Jahr einen unschätzbaren Beitrag bei der Behandlung von schwer an Covid-19-Erkrankten oder unter Long Covid-Leidenden.

Was bei den aktuellen Vergütungsverhandlungen geschieht ist eine Farce: Gescheiterte Verhandlungen, ein Schiedsspruch ohne Vergütungsentscheid, Aussetzung des Schiedsverfahrens. Dabei ist es mehr als überfällig, dass ihre wichtige Rolle im Gesundheitswesen sich auch in der Vergütung der Heilmittelerbringer*innen niederschlägt. Sie muss ausreichend sein, um den Lebensunterhalt – auch mit Familie – davon bestreiten zu können, fürs Alter vorzusorgen und die Angestellten tariflich zu bezahlen. Das muss für angestellte UND für selbstständige Heilmittelerbringer*innen endlich gelten. Denn ohne angemessene Vergütung ist die Versorgung in Gefahr. Es braucht jetzt dringend eine Lösung.“