Die Ausbaustrecke Münster-Lünen ist Teil des Kernnetzes des Schienenpersonenfernverkehrs in Deutschland. „Sie ist von herausragender Bedeutung und muss für die erwarteten Passagierzahlen in sinnvoller Taktung zweigleisig ausgebaut werden“, betont Maria Klein-Schmeink, Bundestagsabgeordnete aus Münster. Die Arbeitsgruppe der Fraktion Bündnis 90 /Die Grünen im Verkehrsausschuss des Bundestages hat am vergangenen Mittwoch in der Sondersitzung zu den Ausbaugesetzen den vollständigen Ausbau der Strecke Münster-Lünen mit 2. Gleis beantragt.
„Leider wurde unser Antrag gegen die Stimmen der Opposition abgelehnt“, äußert Klein-Schmeink sich enttäuscht über das Ergebnis. Im Gegensatz dazu sind die Pläne für die Ortsumfahrungen Warendorf, Herzebrock und Beelen mit drei Fahrstreifen überdimensioniert.
Zudem würde der Neubau der Straßen einen viel zu hohen Flächenverbrauch bedeuten. „Die Ortsumgehungen bedeuten ökologisch bedenkliche Eingriffe in die Natur. So würden Feuchtlebensräume, Wälder und ganze Habitate zerstört. Da die B 64n gesamt-verkehrstechnisch nicht notwendig ist, lehnen wir Grüne dies ab“, erläutert die Bundestagsabgeordnete. „Eigentlich läuft dies der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung auch zuwider“, fügt sie hinzu. Der Antrag der Arbeitsgruppe der Grünen Fraktion im Verkehrsausschuss den Bedarfsplan für die B 64 Münster-Rheda-Wiedenbrück zu ändern wurde ebenfalls gegen die Stimmen der Opposition abgelehnt.
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