Am Samstag war Bärbel Höhn zu Gast in Münster. Naturschutz und Artenvielfalt waren Thema. Gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Maria Klein-Schmeink besuchte die Vorsitzende des Bundesumweltausschusses die Naturschutzstation Haus Heidhorn die vom Naturschutzbund betrieben wird. Dort gibt es auch mehrere Bienenstände, die unter anderem auch von der Bienen-AG eines Hiltruper Gymnasiums betreut wird. Imker Martin Schäper erläuterte den Stellenwert der bestäubenden Insekten für die Natur, den Garten-und Landbau. Auch der saisonale Kreislauf in einem Bienenstock wurde anschaulich, denn derzeit bereiten die Bienen sich bereits auf den Winter vor. Bärbel Höhn berichtete von ihrem Bienenprojekt im deutschen Bundestag, wo sie vor ein paar Tagen den letzten Honig des Jahres geschleudert hat. Bärbel Höhn nutzt dieses Projekt um auf den Stellenwert des Insektenschutzes für den Menschen hinzuweisen. Denn Pestizide und Monokulturen der industriellen Landwirtschaft haben zu einem massiven Rückgang von Insekten und in der Folge auch der Vögel geführt.
Sehr anschaulich war der Bericht über die Gefährdung der Kiebitze, die gerade in den Münsterlandkreisen ihre größte Verbreitung haben. Ihr Bestand nimmt jährlich um ca 10% ab und wird in einigen Jahren komplett verschwunden sein, wenn nicht systematisch gegengesteuert wird. Ursache ist die intensive Landwirtschaft, die die den Lebensraum dieser Feldbrüter so stark gefährdet. Nicht nur dass ihre Nester durch die Beackerung zerstört werden, sondern sie verhungern regelrecht weil es einen dramatischen Insektenrückgang gibt. Der NABU engagiert sich sowohl in der Nestkennzeichnung als auch dafür, dass Insektenschutzinseln innerhalb der landwirtschaftlich genutzten Flächen geschaffen werden. Bärbel Höhn will sich auf ihren Ebenen für diese Schutzmaßnahmen einsetzen.
Beim Rundgang durch das Gelände konnten die Besucher sehr anschaulich die Insektenvielfalt in der Blumenwiese, rund um den Teich und in der Magerwiese erleben. Auf grosses Interesse stiessen auch die geplanten Vorhaben. Der Nabu will eine Fläche mit hunderten alten Obstsorten aus der Region anpflanzen, die z.T. bereits als veredelte Stämmchen zur Pflanzung vorbereitet wurden.
Sehr beeindruckt war die Grüne Besuchsgruppe vom Umfang des ehrenamtlichen Engagements, das hier geleistet wird.