Zu den Schätzungen des GKV-Spitzenverbandes der Beitragssteigerungen in den nächsten Jahren erklärt Maria Klein-Schmeink:
"Die fetten Jahre sind vorbei. Die Ausgaben steigen rasant. Die Lasten tragen allein die Versicherten. Jetzt rächt sich, dass die Große Koalition das Geld der Versicherten mit vollen Händen ausgibt, Strukturreformen nicht anpackt und eine solide und gerechte Finanzierung der Gesundheitsversorgung durch eine Bürgerversicherung in ihrem Koalitionsvertrag ausgeklammert hat.
Es kann nicht sein, dass die steigenden Ausgaben allein durch die Arbeitnehmer geschultert werden müssen. Das ist unsolidarisch. Auch die Arbeitgeber müssen ein Interesse an einer guten Gesundheitsversorgung haben. Wir müssen deswegen zurück zur paritätischen Finanzierung durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Es war schon peinlich, dass sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen mit der Union auf die Zusatzbeiträge eingelassen hat. Noch schlechter war aber, dass sie den eingefrorenen Arbeitgeberbeitrag zugelassen hat. Das bedeutet, dass die Versicherten eine immer größere Ausgabenlast alleine schultern müssen. Vor allem für Menschen, die jeden Euro zweimal umdrehen müssen, ist das ein Problem. Wenn die SPD schon nicht die vollständige Abschaffung der Zusatzbeiträge und des Einheitsbeitrags durchsetzt, muss sie jetzt wenigstens dafür sorgen, dass auch die Arbeitgeber einen Teil der wachsenden Last tragen."