Anlässlich der Anhörung im Gesundheitsausschuss zu einem Patientenrechtegesetz erklärt Maria Klein-Schmeink, Sprecherin für Patientenrechte und Prävention:
Wir bedauern es, dass die Deutsche Krankenhausgesellschaft und die Ärzteverbände die Chance vertan haben, ihren Beitrag zu einer Stärkung der Fehlerkultur und der Patientensicherheit deutlich zu machen. Patienten müssen sich darauf verlassen können, dass die Behandlung im Krankenhaus und beim niedergelassenen Arzt nicht zum Risiko wird, sonst kann kein Vertrauen in die Behandlung entstehen. Fehler und erkennbare Fehlerquellen im Behandlungsprozess müssen beseitigt werden. Wenn Fehler eingetreten sind, benötigen Patienten Beratung und Unterstützung, zuallererst durch ihren Arzt, aber auch von unabhängigen Beratungsstellen. Nach einem schweren Behandlungsfehler müssen sie faire Chancen auf Entschädigung haben, das ist in vielen Fällen nicht gewährleistet.
Bei der Stärkung von Patientenrechten geht es nicht um den Eingriff in das Vertrauensverhältnis Arzt-Patient, sondern im Gegenteil, um das Vertrauen in gute Information, Beratung und Versorgung. Mehr Transparenz ist eine Grundvoraussetzung dafür. Die Stärkung des Vertrauensverhältnisses Arzt-Patient ist für beide Seiten wichtig. Vertrauen entsteht aber nur da, wo jeder über seine Rechte informiert ist.