In Deutschland bieten und empfehlen einige Organisationen Behandlungen Homosexueller mit dem Ziel der Änderung der sexuellen Orientierung der Betroffenen an, obwohl negative und schädliche Effekte solcher Behandlungen auf therapierte Personen wissenschaftlich nachgewiesen sind. Zu diesen zählen neben Ängsten u. a. soziale Isolation, Depressionen und erhöhte Suizidalität. Das ARD-Magazin „Panorama“ hat Anfang Mai 2014 über Ärzte berichtet, die Homosexualität für behandelbar halten und ihre Veränderungsversuche den Krankenkassen als „Erörterung einer lebensverändernden Erkrankung“ oder als Behandlung einer „psychischen Störung“ in Rechnung stellen. Der Weltärztebund WMA, dem über 100 nationale Ärzteverbände – darunter die deutsche Bundesärztekammer – angehören, beschloss bei seiner 64. Generalversammlung im Oktober letzten Jahres eine Stellungnahme, in der vor den sog. Konversions- oder Reparations-Pseudotherapien explizit gewarnt wird: „Es gibt für sie keine medizinische Indikation und sie stellen eine ernste Ge- fährdung für die Gesundheit und die Menschenrechte von denen dar, die behandelt werden.“ Wir fragten nach den Erkenntnissen und Konsequenzen der Bundesregierung.
[Antwort der Bundesregierung auf unsere Anfrage lesen]