Viele Flüchtlinge haben in ihrem Heimatland und auf der Flucht massive Gewalt und Terror erlebt. Zusätzlich zum Verlust der Heimat und dem Abreißen von persönlichen Kontakten zu Familienangehörigen werden manche Flüchtlinge ohne Hilfe mit diesen Erfahrungen nicht fertig. Für diese sind in Münster die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von REFUGIO in Münster Ansprechpartner.
Die Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink und Sylvia Rietenberg, gesundheitspolitische Sprecherin im Rat, besuchten die Einrichtung um sich über die Arbeit zu informieren. Deutlich wurde im Gespräch, dass für die wichtige Arbeit Kultur-und Sprachmittler sowie die enge Vernetzung zu Psychotherapeuten und den stationären Einrichtungen von großer Bedeutung sind.
Maria Klein-Schmeink: „Es ist sehr wichtig, dass für diese schwer belasteten Menschen verbindliche Ansprechpartner und Hilfe vorhanden sind. Man kann sich vorstellen wie schnell ansonsten in den Großunterkünften und auch bei der Integration alle Beteiligten überfordert sind. Ich kämpfe auf Bundesebene für die Finanzierung solcher Zentren und vor allem auch für eine Übernahme der Kosten für die Kultur- und Sprachmittler. Sylvia Rietenberg ergänzt: „Ich bin froh, dass wir hier für Münster und Umgebung diese Anlaufstelle haben. Denn oft kann so eine erste psychische Stabilisierung erreicht werden oder aber nach Abklärung unmittelbar an andere professionelle Hilfe weitervermittelt werden. Toll ist, dass sich in Münster das Psychotherapeuten-Netzwerk so stark engagiert. Beratung und Therapie laufen Hand in Hand. Gut, dass die Stadt Münster, das Land und die EU diese Arbeit möglich machen. Eine Lösung brauchen wir für die notwendigen Dolmetscherkosten.“ Die Mitarbeiter von Refugio weisen darauf hin, dass eine enge Verzahnung der therapeutischen mit den sozialen und asylrechtlichen Unterstützungsangeboten unabdingbar ist.