Über die angespannten Lage in den Erstunterkünften für Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen und die populistischen Forderungen von Innenminister Friedrich, die Visumfreiheit für Serbien und Mazedonien wieder einzuschränken, zeigen sich die beiden grünen Abgeordneten Maria Klein-Schmeink MdB und Josefine Paul MdL, als auch Ratsfrau Brigitte Hasenjürgen besorgt.
„Mit seinen populistischen Aussagen über massenhaften Asylmissbrauch von Menschen aus Serbien und dem Kosovo, versucht Friedrich alte Ressentiments zu schüren, anstatt sich für eine Verbesserung der Lebensbedingungen von Verfolgten stark zu machen,“ so Maria Klein-Schmeink. Klar ist für die Grünen in Münster, dass von Seiten der CDU politisches Kalkül hinter der verfälschten Darstellung der Asylbewerberzahlen steckt. Schließlich lägen die aktuellen Rekordzahlen für September 2012 kaum über denen des Jahres 2010.
„Anstatt schon jetzt auf Stimmenfang für die Bundestagswahl 2013 zu gehen, sollte der Innenminister sich lieber darum bemühen, sein Amt würdevoll und zum Wohle der Menschen auszufüllen,“ fordert die Landtagsabgeordnete Josefine Paul und macht deutlich: „Niemand verlässt seine Heimat und Familie ohne Grund. Es ist schlimm, wenn Flüchtlinge dann auch noch in wohlhabenden Ländern wie Deutschland monatelang unter teils menschenunwürdigen Bedingungen leben müssen. Herr Minister Friedrich hat dafür Sorge zu tragen, dass die Bearbeitung von Asylanträgen im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge möglichst effizient erfolgt. Ansonsten laufen die Bemühungen der rot-grünen Landesregierung durch ein neues Übergangs-Quartier in Neuss die schwierige Situation der Flüchtlinge zu verbessern ins Leere.“
Klar ist für die Grünen in Münster auch, wie wichtig es für Flüchtlinge ist in den Aufnahmeländern nicht nur eine angemessene Versorgung und Unterkunft zu erhalten. Hierzu erklärt Ratsfrau Hasenjürgen: "Die Migrationsstadt Münster hat bereits öfter gezeigt, dass sie über Parteigrenzen hinweg eine "Kultur des Willkommens" praktizieren kann. Münster sollte nun erneut auch für Neuzuwanderer aus osteuropäischen Ländern und den Balkanstaaten offen sein und sie als Teil der Stadtgesellschaft wahrnehmen und schätzen." 
Klein-Schmeink, Paul und Hasenjürgen fordern die CDU- und FDP-Abgeordneten aus Münster auf, positive Ansätze aus Münster an Minister Friedrich heran zu tragen und ihn von einem Umdenken in der Flüchtlingspolitik zu überzeugen.