Angesichts der aktuellen grausamen Giftgasangriffe auf Zivilpersonen, insbesondere Familien, fordern Münsteraner Grüne dringend Änderungen beim Familiennachzug von Geflüchteten ein. Die Möglichkeit des Zusammenlebens mit der eigenen Familie ist eines der zentralen Grundrechte. 
Maria Klein-Schmeink kritisiert, dass gegenwärtig  der Familiennachzug massiv beschränkt ist: " Heute dauert die Beantragung und Bearbeitung der Visa zum Familiennachzug, vor allem in den Anrainerstaaten Syriens, selbst in günstigen Fällen mehr als ein Jahr. Außerdem hat die große Koalition im Asylpaket II beschlossen, dass alle Personen mit einem sogenannten subsidiären Schutz, zum Beispiel Bürgerkriegsflüchtlinge, zusätzlich bis zu zwei Jahre warten müssen, bis sie überhaupt einen Antrag auf Nachzug stellen können. Diese Entscheidung führt dazu, dass viele – besonders syrische – Familien mehrere Jahre voneinander getrennt leben müssen. Das ist eine humanitär nicht haltbare Situation." Christoph Kattentidt, Ratsherr und Landtagskandidat der Grünen, weist darauf hin, dass in Münster viele Menschen um ihre Angehörigen in der Krisenregion bangen müssen. Kattentidt mahnt die hohe psychische Belastung an.  "Wer ständig Angst um seine engsten Angehörigen im Krieg in Syrien oder Irak haben muss, hat weniger Kraft hier in Deutschland anzukommen. Wie soll sich jemand auf den Integrationskurs, die Schule, Ausbildung oder den neuen Job konzentrieren, wenn er sich große Sorgen machen muss um das Überleben seiner Angehörigen. Die Aussicht möglicherweise erst nach langem Warten wieder vereint zu sein, treibt außerdem die betroffenen Familienmitglieder auf gefährlichen Wegen nach Europa und Deutschland zu kommen." Beide Politiker fordern ein schnellst mögliches Umsteuern, ein entsprechender Antrag der Grünen werde gerade im Parlament beraten.