Zu einem Meinungsaustausch über Fragen, die Mieterinnen und Mieter bewegen, kamen Ulla Fahle vom Mieterinnenschutzverein, Thomas Marczinkowski, Grüne Münster und die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Maria Klein-Schmeink, zusammen. Angesichts der Wohnungsknappheit am Münsteraner Wohnungsmarkt waren die Gesprächspartner übereinstimmend der Auffassung, dass es darauf ankommt, gerade auch in Münster ausreichend preiswerten Wohnraum zu schaffen. Angesichts der steigenden Mieten bei der Neuvermietung müsse es zudem eine Begrenzung der Miethöhe geben. Diese müsse auf 15% der ortsüblichen Vergleichsmiete in vier Jahren begrenzt werden, waren sich Fahle, Marczinkowski und Klein-Schmeink einig. Ebenso dürfe bei der der Vermarktung von bundeseigenen Flächen, die von der BIMA betrieben würde, nicht ausschließlich der Wunsch nach dem maximalen Kaufpreis das Handeln bestimmen, hier müsse zur früheren Regelung zurückgekehrt werden, die Rabattierungen möglich machte. Klein-Schmeink machte darauf aufmerksam, dass insgesamt ein umfassendes Vorgehen gegen den Wohnungsmangel in den Großstädten notwendig sei. Innerhalb nur eines Jahres seien laut Immobilienbericht die Mieten in vielen großen und mittleren Städten um bis zu 10 Prozent gestiegen. Das mit Abstand teuerste Gut der täglichen Versorgung wird damit für immer mehr Menschen unbezahlbar. Es könne nicht angehen, dass sich Normalverdienende eine Wohnung in Münster kaum noch leisten könnten und bezahlbare familiengeeignete Wohnungen nur noch im Umland, in bestimmten Quartieren und weit vom Stadtzentrum entfernt zu finden seien. Mit einem Klimawohngeld wollen die Grünen zudem für einkommensschwache Haushalte den energiepreisbedingten Anstieg der Wohnkosten abmildern. Schwarz-gelb hat mit mehreren drastischen Fehlentscheidungen die Situation auf dem Wohnungsmarkt massiv verschärft. Erst im Mai sei eine Mietrechtnovelle in Kraft getreten, die die Rechte von Mietern beim Kündigungsschutz und bei der Mietminderung deutlich einschränken. Ein schwerer Fehler sei auch die drastische Kürzung des bedeutendsten Programms für die Stabilisierung benachteiligter Stadtviertel „Soziale Stadt“, das in dieser Wahlperiode um zwei Drittel gekürzt und inhaltlich entkernt worden sei. „Vor diesem Hintergrund ist die aktuelle Kehrtwende der CDU mit der Forderung nach einer Mietpreisbremse wenig glaubhaft und bleibt nur auf Gebiete mit nachgewiesenem Wohnungsmangel beschränkt. “ Die Pressemitteilung im PDF-Format