Maria Klein-Schmeink, grüne Gesundheitspolitikerin aus Münster, sagt zum heutigen Hebammenprotest in Münster und im Münsterland: Die Hebammen weisen zu Recht auf ihre existenzbedrohende wirtschaftliche Lage hin. Die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit haben sich in den vergangenen Jahren massiv verschlechtert. Schwangeren fällt es deshalb immer schwerer, eine Hebamme zu finden, die sie bei der Geburt begleitet. Es kann nicht angehen, dass tatenlos zugesehen wird, wie ein wichtiger Bereich der Schwangerenversorgung komplett wegbricht, während gleichzeitig in einem anderen Bereich der gesundheitlichen Versorgung , bei den Ärzten, massive Honorarsteigerungen finanziert werden. Bundesminister Rösler muss nun endlich seine Zusage einlösen, auch kurzfristig zu Gunsten der Hebammen zu intervenieren. Er muss dafür sorgen, dass bei den Honoraren für die Hebammen auch die immens hohen Haftpflichtprämien berücksichtigt werden. Hebammen leisten in der Begleitung und Unterstützung von Schwangeren, Entbindenden sowie jungen Eltern und deren Neugeborenen eine unersetzliche Arbeit. Wir Grünen haben zudem nach einem sehr gut besuchten Fachgespräch eine Initiative für den Bundestag erarbeitet, um die Hebammenleistung endlich ordentlich im Gesetz über die gesetzliche Krankenversicherung zu verankern. Derzeit wird die Hebammenleistung noch auf Grundlage der alten Reichsversicherungsordnung von 1911 gewährt.
Weitere Informationen gibt es bei den Hebammenverbänden Münster und Nordrhein-Westfalen