Zum Gutachten der Verbraucherzentrale Bundesverband zu digitalen Pflegehelfern als Kassenleistung erklären Kordula Schulz-Asche, Sprecherin für Alten- und Pflegepolitik, und Maria Klein-Schmeink, Sprecherin für Gesundheitspolitik:
Kordula Schulz-Asche, Sprecherin für Alten- und Pflegepolitik:
„Die Digitalisierung bietet große Potenziale für die Pflege. Wo neue Technologien eingesetzt werden, kann beispielsweise ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden verlängert werden. Der Einsatz neuer Technologien birgt allerdings auch Risiken. Digitale Technologien verarbeiten mitunter sensible Daten. Häufig ist nicht offensichtlich, wie sicher die Daten verarbeitet werden. Häufig haben die Anwenderinnen und Anwender weder einen Überblick noch die Kontrolle über die Verwendung ihrer Daten. Es wird Zeit, dass wir darüber ins Gespräch kommen, wie die Bedürfnisse der Menschen jeden Alters jederzeit Taktgeber für die Entwicklung und Anwendung digitaler Technik sind und bleiben.“
Maria Klein-Schmeink, Sprecherin für Gesundheitspolitik:
„Wir müssen eine Debatte darüber führen, nach welchen Werten und Zielen die Digitalisierung der Pflege gestaltet werden soll, denn die Digitalisierung muss nach den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer gestaltet werden und darf kein Selbstzweck sein. Active-Assisted-Living Systeme wie Hausnotrufsysteme können einen echten Mehrwert bringen und ein würdiges Altern Zuhause ermöglichen. Wenn die Systeme einen Nutzen nachweisen und Datensicherheit und Datenschutz gewährleisten ist es nur konsequent, wenn sie auch von den Kranken- und Pflegeversicherungen übernommen werden können.“