Bündnis 90/Die Grünen und ihre Münsteraner Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink luden am 24.05.13 zu einem Gesundheitsberufetag in das ESPA-Berufskolleg ein. In Workshops und Diskussionen wurde unter dem Motto „Pflege das Leben, wo du es triffst“ über verschiedene Problemfelder in Pflegeberufen des deutschen Gesundheitssystem debattiert. Schülerinnen und Schüler der Gesundheitsberufe, Lehrerende an den Alten- und Krankenpflegeschulen und einige Anbieter waren der Einladung gefolgt. In der Einleitung machten die Grünen deutlich, dass sie den Pflegenotstand und die Folgen des demografischen Wandels sehr ernst nehmen. Klein-Schmeink: diese Wahlperiode ist an Bedarfen der Pflegebedürftigen und an den Nöten der Beschäftigten in den Gesundheitsberufen komplett vorbeigegangen. Umso wichtiger sei es, in der nächsten Regierungsperiode grundlegende Reformen im Bereich der Krankenhausfinanzierung, der Zusammenarbeit der ärztlichen und anderen Gesundheitsberufe und des Pflegebegriffs anzugehen. Pflege im Minutentakt schade den Patienten und Pflegebedürftigen genauso wie den Beschäftigten. Josefine Paul hob zudem hervor, dass auch aus Gleichstellungsperspektive eine Aufwertung der Gesundheitsberufe kommen müsse. Die Landesregierung haben mit der Umlage in der Altenpflege einen weitreichenden Schritt zur Sicherung des Nachwuchses unternommen. In der folgenden Workshopphase gaben Fachleute aus Theorie und Praxis mit Kurzinputs anregenden Diskussionsstoff. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer machten deutlich, dass die Arbeit mit den Menschen eigentlich ein toller Beruf sei, dass sich aber angesichts der Rahmenbedingungen viele aus dem Berufsfeld wieder abwenden. Als Hauptprobleme wurden insbesondere die mangelnde Zeit und Wertschätzung geschildert. Mit den geladenen Mitwirkenden aus Theorie und Praxis wurde auch weitere Forderungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen diskutiert. Die Verbesserung der Vereinbarkeit von Arbeit und Beruf, bessere Verdienstmöglichkeiten, mehr Einfluss für die Pflegeberufe z.B. durch die Einrichtung einer Pflegekammer und Reformen bei der Ausbildung wurden diskutiert, um der Pflege ein Ansehen zu verleihen, das der hohen Verantwortung entspricht. Klein-Schmeink forderte abschließend, dass sich auch die Öffentlichkeit dem Thema stärker zuwenden müsse. „Gute Pflege braucht die Wertschätzung und Bereitschaft der Gesellschaft, die notwendigen Rahmenbedingungen auch zu finanzieren. „Veranstaltungen wie diese liegen uns Grünen besonders am Herzen, weil sie aus der Praxis heraus zeigen, wie dringlich Reformen sind.“