Zur Forderung der Verbraucherzentrale Bundesverband zur Zukunft der Patientenberatung erklärt Maria Klein-Schmeink, Sprecherin für Prävention und Patientenrechte:
Die Bundesregierung kommt mit ihrer Gesetzesinitiative zur Überführung der Patientenberatung von der Modellphase in die Regelversorgung zu spät. Die Vorlage des Gesetzentwurfts wird erst Mitte Oktober verabschiedet werden. Obwohl das Vorhaben im Koalitionsvertrag steht, hat das schwarz-gelbe Koalitionschaos in der Gesundheitspolitik dazu geführt, dass die Initiative der Bundesregierung erst jetzt vorgelegt wurde.
Wir haben seit Monaten ein schnelleres Vorgehen gefordert. Nun muss das Bundesministerium dafür sorgen, dass die Krankenkassen eine nahtlose Finanzierung gewährleisten. Eine vorübergehende Schließung der Patientenberatungsstellen wäre nicht hinnehmbar.
Die Bundesregierung hat für eine dauerhafte Finanzierung der Unabhängigen Patientenberatung die kleinste denkbare Lösung vorgesehen. Wir haben in unserem Antrag "Unabhängige Patientenberatung ausbauen und in die Regelversorgung überführen" (BT-Drucksache 17/1985) 10,5 Millionen Euro für die Finanzierung der Patientenberatung vorgeschlagen. Damit könnte die Anzahl der Beratungsstellen von heute 22 auf bundesweit 31 regionale Beratungsstellen ausgebaut werden. 15 Cent pro Krankenversichertem im Jahr sind eine vertretbare Ausgabe, wenn es darum geht, die Patienten und Patientinnen besser zu informieren und beraten.
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