Von 2000 bis 2011 ist das Flugpassagieraufkommen um 46,6 Prozent gewachsen, die Luftfrachtmenge sogar um 81,9 Prozent. Diese Zunahme des Flugverkehrs bedeutet auch eine zunehmende Belastung der Bevölkerung und
der Umwelt durch Schadstoff- und Lärmemissionen. Eine Studie in der Umgebung des Frankfurter Flughafens im Auftrag des Hessischen Umweltministeriums (Lärmbelästigung in Hessen 2006) ergab, dass sich 25 Prozent der Anwohner bei einem Tagesdauerschallpegel von 53 dB (A) außen hochgradig belästigt fühlten. In der Rechtsprechung wird dieser Schallpegel als Beginn einer erheblichen Belästigung angesehen. Das Fluglärmschutzgesetz aus dem Jahr 2007 legte die Grenzwerte jedoch auf 60 dB (A) für neue und 65 dB (A) für bestehende Flughäfen fest.
Die epidemiologische Forschung zu den Auswirkungen von Fluglärm hat in den
letzten Jahren deutliche Fortschritte gemacht. Während früher eine nächtliche
Gesundheitsgefährdung anhand von Aufwachreaktionen beurteilt wurde, wird
zunehmend das mit dem Nachtlärm verbundene vermehrte Auftreten von Herz-
Kreislauf-Erkrankungen in den Vordergrund gerückt. Viele neuere Studien liegen
zum Zusammenhang von Fluglärm und Hypertonie (Bluthochdruck), Belästigungen und Lernstörungen vor.
Wir haben bei der Bundesregierung nachgehakt.
[Kleine Anfrage lesen]
[Antwort der Bundesregierung]