Über Kinderschutzthemen mit bundesweiter Relevanz diskutierte Maria Klein-Schmeink, Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, mit Vertretern und Vertreterinnen des Deutschen Kinderschutzbundes Münster anlässlich ihres Besuches in dessen neuen Räumlichkeiten. Eine große Übereinstimmung ergab der Austausch über den Entwurf des Bundeskinderschutzgesetzes. Zwar sei es zu begrüßen, dass das Gesetz den Präventionsgedanken beim Kinderschutz mehr hervorheben soll. Es fehle jedoch dessen klare rechtliche Verankerung. Auch müsse der Aspekt der gesundheitlichen Prävention (insbesondere bei der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen) deutlicher einbezogen werden. Schließlich sei bei der Finanzierung von Frühen Hilfen eine Verstetigung zu gewährleisten, auch um derzeit befristete Modellprojekte auf eine gesicherte finanzielle Basis zu stellen. Jedoch dürfe das geplante Bundeskinderschutzbesetz nicht nur den Focus auf Frühe Hilfen richten. Man könne nicht davon ausgehen, dass diese alle späteren Hilfen überflüssig machen würden. Einig waren sich Politikerin und Verein auch in der Einschätzung, dass von der Bundesregierung immer noch zu wenig gegen das große Problem der Kinderarmut unternommen werde. Deren Bildungs- und Teilhabepaket sei mit einem hohen Verwaltungsaufwand verbunden und viel zu kompliziert. In vielen Fällen reiche das von der Regierung bereit gestellt Budget nicht aus. Dies gilt beispielsweise für die Teilhabe von armen Kindern und Jugendlichen am sozialen und kulturellen Leben, aber auch bei den Gutscheinen zur Lernförderung. Gerade hier fehlten oft strukturelle Hilfen. Statt eines individuellen Anspruchs auf Nachhilfe müsse ein strukturierter Ganztag in den Schulen angeboten werden. Der Forderung des Deutschen Kinderschutzbundes und anderer Verbände nach einer Kindergrundsicherung von monatlich 500 Euro für jedes Kind konnte sich Maria Klein-Schmeink im Kern anschließen. Auch ihre Partei strebe eine einkommensunabhängige kindbezogene Grundsicherung an. Spätestens im Juni nächsten Jahres werden Maria Klein-Schmeink und der Münsteraner Kinderschutzbund ihren Austausch fortsetzen. Dann aber in Berlin bei einem „Gegenbesuch“, zu dem die Bundestagsabgeordnete ihre Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen, insbesondere auch die zahlreichen Ehrenamtler und Ehrenamtlerinnen herzlich eingeladen hat.
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