Die paralympische Spiele in London sind vorbei und die Welt ist immer noch fasziniert. Noch nie war die mediale Aufmerksamkeit für die Paralympics größer, noch nie wurden so viele Tickets verkauft und wohl noch nie gab es eine durchweg so positive Stimmung in den Stadien. Dies liegt sicherlich nicht zuletzt auch an der hochprofessionellen Werbung für die Spiele. Überall im Londoner Stadtbild stieß man auf Großleinwandplakate von SportlerInnen mit Handicaps, die stolz und würdevoll für die Kamera posierten. Die Werbespots zu den Spielen dankten gar mit typisch englischem Humor für das tolle Warm-up, die Olympischen Spiele. „Wirklich beeindruckend!“, fand schließlich auch die Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink, die als Mitglied des Sportausschusses des Deutschen Bundestages mit einer achtköpfigen Delegation fünf Tage lang die Paralympics in London besuchen durfte. Zum Programm gehörten neben Wettkampfbesuchen Gespräche mit Vertretern des britischen Behindertenrates, mit Verbänden, mit den Teilnehmern des Jugendlagers und der Besuch des Olympischen Dorfes.
Die Reise nach London empfand Klein-Schmeink als ein „echtes Privileg“ im politischen Alltag. Sehr positiv fiel der Sozial- und Gesundheitspolitikern dabei nicht nur die tolle Atmosphäre in den Sportstätten und an den Strecken auf. „Besonders toll war es für mich, miterleben zu dürfen, wie gelebte Inklusion aussehen kann“, so die Abgeordnete. „Die SportlerInnen, mit denen ich vor Ort ins Gespräch kommen konnte, haben mir immer wieder erzählt, dass für sie nicht nur das mediale Interesse und die gute Stimmung in den Sportstätten schön ist, sondern auch, dass sie in London als behinderte SportlerInnen eine Normalität erleben, die sie andernorts häufig sehr vermissen.“ Nach dem Ende der Paralympics gilt es nun nach Meinung der Bundestagsabgeordneten, Inklusion auch im Alltagsleben stärker zu fokussieren. Beispielsweise müsse die Frage der Inklusion im Breitensport und im Schulsport voran getrieben werden. Für Klein-Schmeink ist dabei klar: „Menschen mit Behinderungen haben bei den Paralympics eindrucksvoll bewiesen, zu welchen sportlichen Leistungen sie fähig sind. Wir müssen endlich auch im Schulsport anfangen, Leistungen individuell nach den jeweiligen Fähigkeiten der Kinder zu bewerten.“
Zudem steht für Maria Klein-Schmeink fest, dass es die  Aufgabe der Politik ist, den Behindertensport auch außerhalb der großen medialen Aufmerksamkeit die die Paralympics erhalten, in den Fokus des öffentlichen Interesses zu rücken. Das tolle Ergebnis der deutschen BehindertensportlerInnen mit insgesamt 66 Medaillen, davon 13 Medaillen allein von nordrhein-westfälischen SportlerInnen, gelte es durch eine gezielte Förderung im Breiten- und Leistungssport weiter zu stärken. Hierfür ist es wichtig, nicht nur weiter an der Barrierefreiheit von Sportstätten zu arbeiten, sondern auch die Potenziale der Verbandsstrukturen zu analysieren und zu professionalisieren. Auf diese Weise kann noch mehr Menschen mit Handicap eine sportliche Betätigung ermöglicht werden.
Auch wurde Klein-Schmeink klar: „Die Paralympics sind auch ein „Entwicklungslabor“ für technische Hilfsmittel. Viele Innovationen, beispielsweise in der Orthopädietechnik oder auch bei der Konstruktion von Rollstühlen, wurden ursprünglich für die enormen Belastungen des Hochleistungssports entwickelt und helfen nun Menschen mit Behinderungen, ihr alltägliches Leben selbstbestimmt zu gestalten. Dies zeigt, die Paralympics tragen weit über den eigentlichen Wettkampfzeitraum Früchte!