Am 6. März findet in diesem Jahr der Equal Pay Day statt und markiert damit die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen. Sie liegt in Deutschland statistisch bei 18 Prozent, in einigen Bereichen, wie beispielsweise dem Kultur- oder Pflegesektor noch höher. „Bis zu diesem symbolischen Tag, arbeiten Frauen unbezahlt, während Männer ab dem 1. 1.24 für ihre Arbeit entlohnt werden“, erläutert Münsters Abgeordnete Maria Klein-Schmeink. „Aber nicht nur der Lohn, auch die Ressource Zeit muss gerecht verteilt sein!“ Immernoch arbeite fast jede zweite Frau in Teilzeit, um den Großteil der Betreuungsaufgaben in Familie, Haushalt und Pflege zu übernehmen, aber nur jeder zehnte Mann sei teilzeitbeschäftigt. „Diese Teilzeitquote bei Frauen hat erhebliche Auswirkungen auf die Lohnlücke. Neben dem Lohn ist Arbeitszeit eine Frage der Geschlechtergerechtigkeit. Wir schaffen gesetzliche Voraussetzungen, um Anreize zu setzen für eine partnerschaftliche Arbeitsteilung in der Familie“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Maria Klein-Schmeink. Ein Baustein dafür ist die Familienstartzeit, die den Vätern direkt nach der Geburt zwei Wochen Sonderurlaub ermöglicht. „Derzeit wird der Gesetzesentwurf von Seiten der FDP noch nicht freigegeben. Das ist bedauerlich, weil viele Unternehmen doch bereits diesen Weg gehen.“ Der Zusammenhang zwischen Zeit und Geld sei nunmal nicht zu leugnen und „es gibt ja bereits eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz der Lösungsansätze für eine gerechtere Zeitverteilung“, ist sich Klein-Schmeink sicher.