Froh äußert sich Maria Klein-Schmeink, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen zur abschließenden Beratung des Gesetzentwurfes, das endlich Schwerkranken den Zugang zu Cannabis als Medikament eröffnet und somit die Unionsfraktion ihren ideologischen Vorbehalt aufgegeben habe. Acht Jahre nachdem die damalige große Koalition entsprechende politische Initiativen der Grünen abgelehnt habe, können nun viele schwerkranke Schmerzpatienten, an Krebs oder an Multipler Sklerose Erkrankte auf Linderung ihrer Leiden hoffen. Nachdem der Gesetzentwurf noch erhebliche Zugangshürden enthielt, wie etwa die Bewilligung durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen, wurden diese nun ausgeräumt. Das ist ein wichtiger Erfolg des jahrelangen Einsatzes von Erkrankten und aufgeklärten Medizinern gegen die Tabuisierung der Cannabistherapie. „Ich begrüße, dass sich die Koalitionsfraktionen der Kritik der Sachverständigen und der Opposition angenommen haben. Es ist für die Versorgung der Patientinnen und Patienten sehr wichtig, dass der behandelnde Arzt über die Therapie mit Cannabis entscheidet und nicht der Medizinische Dienst. Er muss nun dem Antrag auf Kostenerstattung grundsätzlich zustimmen. Wir hätten uns auch einen deutlicheren Einsatz für mehr Forschung über mögliche Anwendungsgebiete gewünscht. Es ist fachlich nicht nachvollziehbar, dass auf eine verpflichtende statt auf eine freiwillige Teilnahme an der Begleitstudie gesetzt wird. Trotzdem kann man sagen, dass das Gesetz eine Kehrtwende und damit einen Meilenstein für eine bessere medizinische Versorgung in diesem Bereich darstellt.“