Am 12. Mai, dem internationalen Tag der Pflege, besuchte Maria Klein-Schmeink, MdB aus Münster und gesundheitspolitische Sprecherin der GRÜNEN-Bundestagsfraktion mit einer Gruppe der Emsdettener GRÜNEN den „Sonnenhof“ der Stiftung St. Josef.
Begrüßt wurden die Gäste vom Stiftungs-Geschäftsführer Markus Wixmerten sowie dem Pflegedienstleiter Udo Uhlenbrock. Nach einer kurzen Einführung zu Struktur und Aufgaben der Stiftung fand zunächst eine Führung durch das Haus statt, das 34 stationäre Plätze für demenziell erkrankte Bewohnerinnen und Bewohner bietet.
„Wir wollen auf die besonderen Bedürfnisse der Bewohner eingehen. Raumgestaltung und technische Ausstattung sind auf das Erkrankungsbild Demenz abgestimmt“ hob Wixmerten hervor. Man wolle Drinnen- und Draußenperspektiven bieten, mit Lichtkonzepten das oft gestörte Tag-/Nacht-Empfinden der Bewohner unterstützen.
Maria Klein-Schmeink zeigte sich beeindruckt von der offenen und einladenden Gestaltung des Hauses. Liebe zum Detail und die Achtsamkeit gegenüber den Bewohnern sei hier zu spüren. So hängt an einem Türrahmen ein Pferdehalfter als Orientierungshilfe: „Der Bewohner war früher Reiter – so findet er sein Zimmer besser wieder“ erklärt Uhlenbrock.
In der anschließenden Diskussion standen Fragen von Personal und Finanzierung im Mittelpunkt, aber auch die Arbeitsbelastung im Pflegebereich. „Der Wettbewerb um helfende Hände ist härter geworden, obwohl wir nach Tarif bezahlen“ betonte der Geschäftsführer. Klein-Schmeink ging noch weiter: „Ein Tarifzwang in der Pflege ist nötig, damit die gute Qualität eines Hauses wie dem Sonnenhof nicht durch Dumping-Löhne von Wettbewerbern bestraft wird. Gute Pflege kostet Geld – und das soll und darf sie auch!“
Udo Uhlenbrock konnte berichten, dass dennoch die Personalfluktuation gering ist: „Wir können deshalb auf langjährige Beschäftigungsverhältnisse bauen, weil wir ein Klima der Offenheit im Team haben, aber auch Weiterbildungen machen, um mit herausforderndem Verhalten besser umgehen zu können.“ 
Die Bundestagsabgeordnete nahm einige Wünsche des Sonnenhofs und der Stiftung mit nach Berlin, so auch die manchmal fehlende Flexibilität bei Heimaufsicht und Kostenträgern. „Die Bedarfe sind bunter, als der ‚Pflegebaukasten’ es hergibt!“ so Wixmerten.
Klein-Schmeink zeigte sich dankbar für die gewonnenen Einblicke und betonte, die Wertschätzung der Pflegeberufe sei noch viel zu gering. „Warum liest man dazu so wenig in der Zeitung“ fragte sie und regte an, regelmäßig aus lokalen Pflegeeinrichtungen zu berichten.