Mit einem Antrag zur Wiederherstellung der Beitragsparität von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) fordert die Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink mit ihrer Fraktion die Bundesregierung auf, die faire Beitragsfinanzierung wieder her zu stellen.
„Noch nie zuvor war die durchschnittliche Beitragsbelastung für Versicherte in der GKV höher als jetzt. Die Mehrbelastung für die von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern allein zu tragenden Zusatzbeiträge beträgt seit Januar 2016 durchschnittlich 1,1 %. Das wird sich in den nächsten Jahren weiter fortsetzen: Experten rechnen bis 2019 mit Steigerungen auf dann 1,8 Prozent. Gleichzeitig bleibt der Arbeitgeberanteil trotz guter Konjunktur und Arbeitsmarktlage mit 7,3 % auf dem Stand von 2015 eingefroren.
Es geht nicht an, dass die gesetzlich Versicherten in Zeiten bester Konjunktur und höchsten Beschäftigungsraten allein die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen zu schultern haben. Der Zusatzbeitrag führt für einen Durchschnittsverdiener zu einer Extra-Belastung von 25 Euro monatlich. Das ist schon beachtlich. Und das wird so weitergehen, wenn die Große Koalition nicht endlich umschwenkt.
Es gibt in allen Parteien eine breite Diskussion um diese Ungerechtigkeit. Deshalb fordere ich alle Münsteraner Abgeordneten auf, sich für eine gerechte Beitragspolitik einzusetzen. Solidarisch sind die Kostensteigerungen im Gesundheitswesen am besten zu bewältigen.“