Zur Diskussion in der CDU/CSU Bundestagsfraktion zur Anwendung des Asylrechts an der deutschen Grenze erklärt die Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink:
„Ich bin froh, das sich meine Kollegin Sybille Benning in der Frage des Asylrechts an den Grenzen hinter die Kanzlerin gestellt hat. Es ist bestürzend, dass die Kanzlerin in der eigenen Fraktion dafür nur so wenig Rückhalt hat. Wer anderswo bereits registrierte Flüchtlinge kategorisch abweisen will, der riskiert, dass unsere europäischen Nachbarn erst gar nicht mehr die Personalien erfassen. Damit entsteht weniger statt mehr Sicherheit. Zudem hieße das, man ließe Italien und Griechenland vollständig allein.
Wir erleben derzeit wieder bei der Abweisung von Rettungsschiffen auf dem Mittelmeer welche katastrophalen und inhumanen Folgen das hat. Es ist traurig wenn die Union aus Wahlkampfgründen immer weiter der AFD hinterherrennt statt klar und vernunftgeleitet für die Menschlichkeit, die Grundrechte und die europäische Solidarität zu kämpfen. Ausdrücklichen Respekt habe ich davor wenn unsere Grundwerte, die wir im Münsterkonsens fraktionsübergreifend vertreten, gegen eine überwältigend andere Fraktionsmeinung verteidigt wird. Es ist ein grundlegender politischer Fehler sich von der ausgrenzenden, nationalistischen und europafeindlichen Hysterie der AFD treiben zu lassen.
Das setzt unsere Menschlichkeit und am Ende die europäische Idee aufs Spiel. Es muss im Gegenteil darum gehen die Rahmenbedingungen für eine gelingende Integration zu verbessern zum Beispiel bei der Übernahme von Dolmetscherkosten in der gesundheitlichen Versorgung.“