Die Ergebnisse des Kinder- und Jugendreports der DAK sind alarmierend. Der Anstieg psychischer Leiden, vor allem auch in einem schon so jungen Alter, muss uns als gesamte Gesellschaft dazu auffordern, aufmerksam hinzuschauen und gemeinsam Lösungen auf die Frage zu finden: wie können wir Ursachen vorbeugen und Rahmenbedingungen schaffen, die ein gesundes Aufwachsen ermöglichen? Wichtig ist dafür vor allem auch mehr Akzeptanz von und Informationen über psychische Erkrankungen, um Stigmatisierung entgegenzuwirken.
Besonders deutlich zeigen sich durch den Bericht auch die eklatanten Versorgungslücken. Gerade Kinder- und Jugendliche sind eine besonders verletzliche Gruppe und ausgerechnet dort besteht oftmals eine erhebliche Unterversorgung. Lange Wartezeiten auf einem ambulanten Therapieplatz von über vier Monaten, Versorgungsbrüche sowie eine Rehospitalisierungsquote von 24 Prozent müssen endlich aufhorchen lassen. Was wir brauchen ist eine gute Prävention, Versorgung und Nachsorge von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen. Nötig sind dafür ausreichende Angebote der ambulanten Krisenintervention, genügend psychotherapeutische Plätze für Kinder und Jugendliche ohne lange Wartezeiten sowie eine bessere Zusammenarbeit der beteiligten Hilfesysteme durch eine verbindliche interdisziplinäre Kooperations- und Vernetzungsstruktur.