Die Abgeordnete Maria Klein-Schmeink mahnt angesichts der ansteigenden Neuinfektionen alle Münsteraner zu Umsicht und Achtsamkeit.
Der rasante Anstieg der Corona- Neuinfektionen muss uns aufrütteln und zu mehr Achtsamkeit und Vorsicht, zu strengerer Beachtung der AHA-Regeln und zum Lüften veranlassen. Das sind weiterhin die wichtigsten Schutzmaßnahmen und das können wir selbst tun, um uns und andere zu schützen. Das heißt auch, sehr genau zu überlegen, ob manche Besuche und Kontakte statt drinnen, lieber draußen stattfinden können. Besonders wichtig ist es, darauf zu achten, dass Menschen mit besonderem Gesundheitsrisiko nicht gefährdet werden. Der Anstieg der in den Krankenhäusern behandelten Corona-Patienten nimmt zu, dabei gibt es einen zeitlichen Vorlauf, sodass da noch einiges zu erwarten sei. Auch die vielen im Gesundheits- und Rettungswesen Tätigen, die sich mit hohem Engagement und Gesundheitsrisiko für uns einsetzen, haben es verdient, dass wir alles zur Infektionsreduzierung tun.
Klein-Schmeink kritisiert das uneinheitliche und nicht nachvollziehbare Verhalten der Bundesländer beim Beherbergungsverbot. Das hat in vielen Familien erneut zu Belastungen geführt, weil sie oft ihren Urlaub nicht antreten konnten, wegen unklarer Rechtslage zum Teil auch auf den Kosten sitzen blieben.
Dieses Durcheinander hat die Akzeptanz von staatlichen Regelungen schwer beschädigt. Wir brauchen nachvollziehbare und wirksame Vorgaben, denn Akzeptanz und Vertrauen sind eine wichtige Währung, ebenso die Alltagstauglichkeit.
Dazu gehört zum Beispiel die Verdoppelung des Anspruchs der Eltern auf die Kinderkrankengeldtage. Denn viele Familien sind bereits jetzt am Ende ihrer Kräfte, haben im Laufe des Jahres ihren Urlaubsanspruch verbraucht, um die Kita- und Schulfreie Zeit zu überbrücken. Sie brauchen nun machbare Regelungen, um im Herbst Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Durch einzelne Infektionsfälle in den Schulen und Kitas gilt schnell mal häusliche Quarantäne, hinzu kommen saisonal bedingte Erkältungen und ähnliches. Mit solchen Problemen dürfen wir die Familien nicht allein lassen. Die Abgeordnete fordert zudem dringend eine belastbare Unterstützung von Kulturschaffenden und Selbstständigen. Die derzeitigen Regelungen helfen nicht, weil sie an den realen Bedingungen Freischaffender vorbei gehen.