Bericht zum 2. Diskussionsabend für Heilmittelerbringer*innen am 29. April 2019 im ZaR
Zu Anfang dieser Woche setzte die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion, Maria Klein-Schmeink MdB, ihre im Januar im ZaR in Münster begonnene Diskussion mit den Heilmittelerbringer*innen fort. Heilmittelerbringer sind Physiotherapeut*innen, Ergotherapeut*innen, Logopäd*innen, Podolog*innen, Diätassistent*innen.
Rund 50 Teilnehmer*innen aus allen Bereichen und Mitglieder und Sprecher*innen der unterschiedlichen Verbände waren am Montagabend zur Diskussion mit der Bundestagsabgeordneten gekommen.
Mit dem im März im Bundestag verabschiedeten Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) wird sich für die Heilmittelerbringer* einiges verändern. "Die Anhebung der Vergütung auf das bundesweite höchste Niveau wird etwas Verbesserung bringen, jedoch noch lange nicht das Notwendige um auf eine tarifgerechte Bezahlung zu kommen. Auch die Blankoverordnung bei bestimmten Indikationen ist ein Schritt auf dem richtigen Weg. Aber dabei dürfen wir nicht stehenbleiben." Es gebe bei der Umsetzung des Gesetzes einiges zu beachten, worüber sich Heilmittelerbringer*, Praxisinhaber*innen und Sprecher*innen der Verbände in einer konstruktiven Diskussion austauschten. „Die Heilmittelerbringer bzw. ihre Verbände werden jetzt in weiteren Bereichen direkte Vertragspartner der Kassen. Hier muss auf Augenhöhe zu verhandelt werden. Ich schaue darauf, dass die Heilmittelerbringer von ihrem Beruf gut leben können, aber ebenso, dass Patienten überall gut versorgt sind“, so Maria Klein-Schmeink. „Beispielsweise muss auch die Zuzahlung sozial verträglich gestaltet werden.“ Nach ihren Besuchen in Praxen in Münster und im Münsterland während ihrer Sommertour hat die Abgeordnete bereits einen Überblick über die Belange der Heilmittelerbringer*. „Ich nehme weitere Aspekte der Belange der Heilmittelerbringer aus dieser Diskussion für meine Arbeit im Bundestag mit. Wie im Bereich der Pflege gibt es auch hier noch einiges zu tun, sowohl für die im Gesundheitswesen Tätigen als auch für die Versorgung der Patientinnen und Patienten. Beide Gruppen werden in einer älterwerdenden Gesellschaft noch bedeutender werden und brauchen mehr Anerkennung als heute“, so Maria Klein-Schmeink.
Im September will die Abeordnete ihre Reihe fortsetzen und über den Reformbedarf bei der Ausbildung zu den Heilberufen diskutieren. Interessierte können sich schon vorab melden in unserem Büro unter maria.klein-schmeink.wk02@bundestag.de oder telefonisch unter 0251/662280
Finden Sie hier unseren Antrag "Bedarfsgerechte Versorgung für alle Patientinnen und Patienten sicherstellen und therapeutische Berufe durch attraktive Arbeits- und Ausbildungsbedingungen aufwerten" und den offenen Brief an Jens Spahn
Auf dem Foto von rechts nach links: Denise Girvan, IFK-Regionalausschussvorsitzende Osnabrück, Bundesverband selbständiger Physiotherapeuten, Maria Klein-Schmeink MdB, Thomas Lipke, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes für Ergotherapeuten in Deutschland