Zum Erhalt der Wahlfreiheit bei der Geburtshilfe durch eine schnelle Lösung in der Haftpflichtproblematik der Hebammen haben Bündnis 90/ Die Grünen sowohl im Bundestag als auch im Landtag NRW parlamentarische Initiativen gestartet. Dies zeigt nach Meinung der beiden Münsteraner Abgeordneten Maria Klein-Schmeink und Josefine Paul, welch hohen Stellenwert die Grünen der Arbeit von Hebammen beimessen.
Hebammen und Entbindungspfleger begleiten schwangere Frauen vor, während und nach der Geburt und leisten einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung junger Familien. Exorbitant steigende Haftpflichtprämien für Hebammen und eine stark reduzierte Zahl der Versicherungsanbieter gefährden den Berufsstand derzeit massiv. Hierzu erläutert die gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion Maria Klein-Schmeink: „Hebammen brauchen mehr als warme Worte! Wie erwarten von der Bundesregierung, den Hebammen endlich schnelle Hilfe zukommen zu lassen und den Berufsstand zu sichern. Die Ankündigung von Gesundheitsminister Gröhe, gemeinsam mit den Hebammenverbänden und der Versicherungswirtschaft eine Lösung zu erarbeiten, kann dabei nur der Anfang sein.“
Grundsätzlich, so sind sich die Grünen auf Bundes- und Landesebene einig, brauchen Hebammen und Entbindungspfleger eine verlässliche und dauerhafte Lösung. Die Versicherer müssen dazu bewegt werden, auch weiterhin Haftpflichtversicherungen anzubieten. Damit dies gelingt, muss eine Lösung für die exorbitanten Steigerungsraten z.B. durch einen Haftungsfonds oder eine Regressbeschränkung gefunden werden.
„Frauen vertrauen auf die Unterstützung von Hebammen und Entbindungspflegern. Sie müssen auch weiterhin die Wahlfreiheit darüber haben, wie und wo sie ihr Kind zur Welt bringen möchten. Die Landesregierung trägt mit dem runden Tisch Geburtshilfe der wertvollen Arbeit von Hebammen Rechnung. Neben den Vergütungs- und Versicherungsfragen beschäftigt er sich auch mit den weiteren möglichen Einsatzfeldern von Hebammen und Entbindungspflegern und dem möglichen Beitrag der Hebammen zur Reduzierung der in den vergangenen Jahren stetig steigenden Kaiserschnittrate“, so Josefine Paul, die frauenpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion.