Zum Internationalen Tag der seelischen Gesundheit am 10. Oktober 2016 erklärt Maria Klein-Schmeink, Sprecherin für Gesundheitspolitik:
Es ist Zeit, das Prinzip der leistungsorientierten Gesellschaft zu überdenken. Zu viele Menschen können dem Druck nicht standhalten und erkranken. Entschleunigung, mehr Achtsamkeit und Rücksichtnahme für die individuelle Situation dürfen nicht erst dann in den Blick genommen werden, wenn Menschen nicht mehr „funktionieren“. Wir fordern die Bundesregierung auf, das laufende Gesetzgebungsverfahren zum Entgeltsystem in der Psychiatrie zu nutzen, um die schwerwiegenden Versorgungslücken für psychisch erkrankte Menschen zu schließen. Menschen in psychischen Krisen brauchen frühzeitige niedrigschwellige Hilfen. Es ist ein Unding, dass im ambulanten Bereich lange Wartezeiten die Regel und Hilfen nicht miteinander verzahnt sind. Außerdem darf das geplante Bundesteilhabegesetz nicht die Eingliederungshilfe für chronisch psychisch Kranke gefährden.