Umweltverbände beziffern die volkswirtschaftlichen Kosten für sauberes Trinkwasser auf bis zu 25 Milliarden Euro jährlich. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes können Grenzwerte für Nitrat im Trinkwasser oft nur durch aufwendige Maßnahmen oder Verdünnung mit „unbelastetem“ Wasser eingehalten werden. „Wenn wir den Nitrateinträgen nicht entgegensteuern, wird es für alle teuer. Denn allein der Schadstoff Nitrat kann zukünftig die Wasseraufbereitung für einen 4-Personen-Haushalt zusätzlich mit bis zu 134 Euro im Jahr belasten“, so Maria Klein-Schmeink.
Mit dem grünen Plan für sauberes und bezahlbares Wasser zeigen wir auf, wie das geht. So soll eine Strategie helfen den übermäßigen Gülle-Einsatz und damit die Nitratbelastung zu reduzieren. Mit einem Pestizidreduktionsprogramm sollen weniger Ackergifte in unser Wasser gelangen und mit einer Pestizidabgabe sollen sich die Chemieunternehmen an der Finanzierung von Forschung und Investitionen zum Wasserschutz beteiligen. Zusätzlich wollen wir dafür sorgen, dass in der Tierhaltung der Antibiotikaeinsatz zurückgefahren wird und eine gewässerschonende Entsorgung von Medikamenten der Humanmedizin voranbringen.