Anlässlich des erneuten Anstiegs der Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien erklärt die grüne Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink: "Nur ein Zehntel des Preisanstiegs geht auf den Bau neuer Wind- und Solaranlagen zurück. Wesentliche Ursachen sind vielmehr die ausufernden Befreiungen von der EEG-Umlage, welche die Merkel-Regierung vielen Industrie- und Gewerbebetrieben gewährt. Diese Subventionen bezahlen der Mittelstand und die nicht privilegierten, privaten Stromverbraucher mit. Dadurch wird auf perfide Weise die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung sabotiert, welche völlig zu Recht über die steigenden Stromkosten klagt.  Schließlich sind viele Nebenkostenabrechnungen mittlerweile zu einer zweiten Miete geworden!"
Der energiepolitische Sprecher der Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen/GAL, Gerhard Joksch, ergänzt: "Auch bei den Netzentgelten gibt es viele sachfremde Rabatte für Betriebe, die weder energieintensiv sind, noch mit ihren Produkten im internationalen Wettbewerb stehen. In Münster betrifft dies etwa Mode- und Hotelketten." Nicht zu vergessen sei zudem die direkte staatliche Subventionierung der konventionellen Energieträger: "EU-Energiekommissar Günther Oettinger ließ gerade erst einen Bericht aus seinem eigenen Hause zensieren, in dem vorgerechnet wurde, dass die EU-Staaten Atom, Kohle und Gas viermal so stark subventionieren wie die erneuerbaren Energien!"
Klein-Schmeink und Joksch fordern abschließend: "Wir brauchen endlich eine intelligente Weiterentwicklung des EEG. Die Industrieprivilegien müssen auf das Niveau von 2008 zurückgeführt werden, damit die Verbraucher nicht länger einseitig belastet werden."