In Deutschland steigt die Rate von Geburten mit Kaiserschnitt stetig an. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren 28 Prozent aller Entbindungen im Jahr 2005 Kaiserschnittentbindungen, im Jahr 2009 bereits 31,3 Prozent. Dabei variiert die Zahl der Kaiserschnittentbindungen stark nach Bundesländern. Die höchste Kaiserschnittrate im Jahr 2009 hatte das Saarland (38,4 Prozent), die Niedrigste hatte Sachsen (22,6 Prozent). Die Kaiserschnittstudie der Gmünder Ersatzkasse (GEK) aus dem Jahr 2006 zeigt, dass Ärzte und Ärztinnen einen maßgeblichen Einfluss auf die Entscheidung zum Kaiserschnitt haben und bei 60 Prozent aller Kaiserschnitte sie diesen Schritt empfehlen. Auf der anderen Seite empfehlen Hebammen Kaiserschnitte deutlich seltener (27 Prozent). Die steigende Tendenz zu Kaiserschnitten ist laut GEK-Studie mit einer geringeren Intensität der Hebammenbetreuung verbunden. Nach der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte ein Kaiserschnitt nur dann durchgeführt werden, wenn eine natürliche Geburt die Gesundheit oder das Leben von Mutter oder Kind gefährdet. Es wird davon ausgegangen, dass bei Anwendung dieser Empfehlung bei etwa 15 Prozent der Geburten Kaiserschnitte medizinisch indiziert sind. Wir haben nachgehakt.
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[Antwort der Bundesregierung]