Es ist gut, dass die Tracing-App freiwillig bleiben soll, aber Spahn bleibt detaillierte Angaben schuldig, was das genaue epidemiologische Konzept der App ist, welche Qualitätssicherung gewährleistet ist und welche konkreten patientenorientierten Maßnahmen damit verbunden sind. Auf jeden Fall muss die Wahrscheinlichkeit falsch-positiver Ergebnisse auf ein Minimum reduziert werden. Die App ist kein Allheilmittel, sondern muss in ein nutzerorientiertes Handlungskonzept eingebettet werden. Die Menschen dürfen nicht mit der Corona-Warnung allein gelassen werden. Wer von der App vor einer möglichen Infizierung gewarnt wird, muss umfassend über die nächsten Schritte informiert werden. Dazu gehören Informationen zur häuslichen Quarantäne sowie dazu, ab wann ein Test sinnvoll ist. Vor allem muss die Aufforderung der App als Begründung für eine Krankschreibung ausreichen, sonst wird das Verfahren unnötig kompliziert.