Zu aktuellen Meldungen über die finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenversicherungen erklärt Maria Klein-Schmeink:

Die Ausgleichzahlungen für die Krankenhäuser fallen mit 6 Milliarden Euro viel höher aus als erwartet. Die Kassen müssen in Vorleistung gehen, die Erstattung aus dem Gesundheitsfonds erfolgt verzögert. Dazu kommen Kosten für zusätzliche Intensivbetten und Schutzausrüstung, die die GKV zu tragen hat. Zusammen mit den zahlreichen Lasten, die die Koalition der gesetzlichen Krankenversicherung in den vergangenen Jahren übergeholfen hat und den wegbrechenden Beitragseinnahmen wird das enorme Folgen für die Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen im nächsten und vereinzelt auch schon in diesem Jahr zur Folge haben. Darum darf der Gesundheitsfonds seine Liquiditätsprobleme nicht länger auf die Krankenkassen abwälzen. Notwendig ist ein Schutzschirm für die gesetzliche Krankenversicherung. Der Bundeszuschuss in diesem und im kommenden Jahr muss erhöht werden.