Zu gestrigen Anhörung im Deutschen Bundestag, zur Legalisierung von Cannabis in Deutschland, erklärte die grüne Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Prävention und Patientenrechte Maria Klein-Schmeink: Es ist ein wichtiger Schritt hin zu einer glaubwürdigen und zielgruppenorientierten Prävention, sich endlich der Realität zu stellen und die bisherige deutsche Drogenpolitik als gescheitert zu betrachten. Cannabis ist schließlich trotz des Verbots eine Alltagsdroge, die von zwei bis vier Millionen Menschen gelegentlich oder regelmäßig konsumieren wird. Diesen Personenkreis zu kriminalisieren, ohne auf die daraus resultierenden soziale Folgen gerade für jugendliche Konsumenten zu achten ist wenig hilfreich. Durch eine Politik des Verbotes stärkt man leider nur den Schwarzmarkt. Auf diesem gehandeltes Cannabis ist häufig verunreinigt und birgt große gesundheitliche Risiken. Wir brauchen in der Politik darum endlich einen rationalen Umgang mit dem Thema Drogen und das ablegen ideologischer Scheuklappen. Dementsprechend müssen die Fakten offen benannt werden: Cannabis ist keineswegs eine harmlose Droge. Ihr exzessiver Gebrauch ist genauso gefährlich wie der von Alkohol. Die Kriminalisierung von Konsumenten verhindert jedoch eine sinnvolle offene Aufklärungsarbeit über Drogen und zielgruppenspezifische Präventionsangebote. Eine Legalisierung mit kontrollierter Abgabe ermöglicht dagegen Qualitätssicherung und echten Jugendschutz.
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