Zur geplanten Beitragserhöhung in der Pflegeversicherung erklärt die Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink:
"Die in dieser Woche von Bundesminister Jens Spahn angekündigte Erhöhung der Pflegebeiträge um 0,5 Prozentpunkte bleibt Augenwischerei. Allein 0,3 Prozentpunkte sind nötig, um die Mehrkosten abzudecken, die durch die drei Pflegereformen der letzten Wahlperiode entstanden sind. Die restlichen 0,2 Beitragspunkte werden daher kaum ausreichen, um die zukünftigen Kosten für gute Pflege zu decken, die durch die Alterung der Bevölkerung auf unsere Gesellschaft zukommen. Wir brauchen jetzt eine ehrliche Berechnung, was durch eine steigende Nachfrage, erhöhte Qualitätsanforderungen und bessere Arbeitsbedingungen in den nächsten Jahrzehnten notwendig ist. Eine nachhaltige, generationengerechte Finanzierung der Pflege wird nur mit einer Bürgerversicherung und zusätzlichen Steuerzuschüssen möglich sein. "
"Nur so wird auch die ambulante und häusliche Pflege gestärkt. Denn rund 1,4 Millionen Pflegebedürftige werden in Deutschland alleine von Angehörigen gepflegt. Sie leisten einen Großteil der Versorgung. Dies muss immer wieder betont werden und darf nicht in Vergessenheit geraten. Mit Lob und Anerkennung allein ist Pflegenden nicht geholfen", ergänzt Thiemo Kisnat von den Grünen Münster.