Zum bundesweiten ver.di-Aktionstag „162.000 für 162.000“ gegen den Personalnotstand in Krankenhäusern am Mittwoch, 24. Juni 2015, erklärt die Münsteraner Bundestagsabgeordnete der Grünen und Sprecherin für Gesundheitspolitik, Maria Klein-Schmeink:
Wir müssen den Hilferuf der Beschäftigten in den deutschen Krankenhäusern endlich ernst nehmen. Die Große Koalition darf nicht wie die Vorgängerregierung den Pflegenotstand in den Krankenhäusern und in den Altenpflegeheimen aussitzen. Konkrete Verbesserungen für die Pflegekräfte sind mehr als überfällig. Der Entwurf zur Krankenhausreform wird dem nicht annähernd gerecht.
Pflegekräfte in den deutschen Krankenhäusern gehen seit vielen Jahren nicht mehr nur an ihre Grenzen, sondern ständig darüber hinaus. Die chronische personelle Unterbesetzung gefährdet die Patientensicherheit und die Qualität der Versorgung.
Das mit der Krankenhausreform geplante Pflegestellen-Förderprogramm taugt nicht als dauerhafte Lösung, weil es viel zu gering ausgestattet ist. Wir fordern deshalb die rasche Entwicklung von verbindlichen Instrumenten zur Personalbemessung. Der Personalbedarf muss aus dem tatsächlichen Pflegebedarf der Patientinnen und Patienten abgeleitet und zweckgebunden finanziert werden, damit das Geld auch wirklich in der Pflege ankommt. Mittelfristig brauchen wir die Entwicklung von Pflegepauschalen.
Die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte sind vielerorts inakzeptabel, auch in Pflegeeinrichtungen und -diensten. Dem dürfen wir nicht mehr tatenlos zuschauen.
Hier der Link zur ver.di-Aktion "162.000"