Mein Statement zum Eckpunktepapier von Jens Spahn zur Heilmittelversorgung:
Gut, dass endlich etwas in Bewegung kommt für die Heilberufe. Wir Grünen machen seit langem auf den Handlungsbedarf aufmerksam. Aber es braucht zügig deutliche Schritte, damit der Fachkräftemangel nicht die Versorgung mit Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie von chronisch Kranken und Menschen mit Behinderung gefährdet. Angesichts der massiven Unterfinanzierung der Berufe ist der Vorschlag von Jens Spahn nicht ausreichend. Auch die Sicherstellung der Schulgeldfreiheit und die Akademisierung werden nach seinen Eckpunkten nicht beherzt angepackt. Unter dem Notwendigen bleibt auch die Stärkung der Eigenständigkeit der Berufe, weiterhin bleiben sie auf die Verordnung durch den Arzt und seine Überweisung angewiesen. Stattdessen müssen wir in Zeiten des demografischen Wandels auch die Therapeuten konsequent in regionale patientenorientierte Versorgungskonzepte einbinden. Genau das wird durch rigorose Richtgrößen und Zielvereinbarungen zwischen Krankenkassen und Ärzteschaft zur Begrenzung der Verschreibung dieser therapeutischen Leistungen verhindert. Es darf nicht länger sein, dass schwerkranken Patienten aus Gründen der Kostenbegrenzung notwendige Behandlungen vorenthalten oder diese rationiert werden.