Zu den Meldungen, dass der derzeitige Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) die privaten Krankenversicherungen für alle öffnen will, äußert sich die grüne Gesundheits-expertin Maria Klein-Schmeink: „Da zeigt sich wahre Klientelpolitik. Denn dieses zweifelhafte Angebot nützt nur den klammen Privatversicherungen, die auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen sind, dass sie neue junge und damit gesunde Kunden finden, die ihre Liquidität sichern. Bahr verschweigt, dass damit für die Familien mit Kindern extra Beiträge fällig werden und er sagt auch nichts dazu, ob wie bisher in der Privaten Kranken Versicherung (PKV) üblich, von den Versicherten mit Gesundheitsrisiken Prämienaufschläge zu zahlen sind. Auch sein Vorschlag, dass jeder Versicherte eine Rechnung bekommen soll, bringt nichts Neues, schon gar nicht Wahlfreiheit, denn schon heute kann jeder gesetzlich Versicherte eine bekommen, wenn er möchte. Er kann sich sogar bei vielen Krankenkassen online darüber informieren. Aber Bahr und seine FDP zielen eigentlich auf ein Vorkassesystem. Wie in der privaten Krankenkasse müssen die Versicherten dann in Vorlage gehen und sich das Geld von den Kassen erstatten lassen. Damit sind schon heute viele Privatversicherte überfordert. Wer hat schon so viel auf der hohen Kante, dass er eine Krankenhausrechnung erst mal vorfinanzieren kann. Bahr und seine FDP betreiben letztlich das Ende der solidarischen Absicherung der Gesundheitsrisiken und wollen nur noch eine einfache Grundversorgung für alle. Wer besser versichert sein will, zahlt mehr. Ein Schelm wer vermutet, dass dabei ein lukratives Geschäft mit Zusatzversicherungen für die Privatversicherungen entstehen soll. Wir Grünen zeigen mit der Bürgerversicherung, wie eine solidarische Absicherung für alle unabhängig vom Gesundheitsrisiko und mit kostenfreier Versicherung der Kinder möglich ist und gleichzeitig die Wahlfreiheit zwischen Kassen bestehen bleibt.
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