Anlässlich des internationalen Tages gegen Lärm fordert die grüne Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink in ihrer Funktion als Sprecherin für Prävention und Patientenrechte deutliche Maßnahmen gegen den „Krankmacher“ Verkehrslärm:
„Lärm schmälert nicht nur die Lebensqualität, sondern macht erwiesenermaßen krank. Nach der Luftverschmutzung ist Verkehrslärm der zweitgrößte Verursacher von Gesundheitsrisiken. Hiervon sind bundesweit über elf Millionen Menschen betroffen – und Münster bildet leider keine Ausnahme!“. So sind in Münster nach Angaben der Stadtverwaltung rund 14.000 Menschen einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ausgesetzt, da sie eine Dauerbelastung von über 65 Dezibel bei Tag und über 55 Dezibel bei Nacht ertragen müssen. Betroffen sind hiervon die Anwohner vieler innerstädtischer Verkehrswege, insbesondere aber die Menschen entlang der vielbefahrenen A 1. Forderungen nach effektiveren Maßnahmen, wie sie etwa die Bürgerinitiative Lärmschutz Münster Nienberge stellt, unterstützt die grüne Abgeordnete daher ausdrücklich.
„Die Merkel-Regierung ist leider auch in diesem Politikfeld durch Nichtstun aufgefallen.“, resümiert Maria Klein-Schmeink. Die Grünen fordern dagegen, dass Betroffenen ein Rechtsanspruch auf Lärmminderung eingeräumt wird, sobald eine gesundheitsgefährdende Dauerbelastung von 65 Dezibel bzw. 55 Dezibel erreicht wird. Der Rechtsanspruch soll in einem eigenen Verkehrslärmschutzgesetz verankert werden. Finanziert werden soll das umfassende Maßnahmenpaket u.a. durch eine Reduzierung des Neu- und Ausbaus von Straßen sowie durch eine Lärmkomponente innerhalb der LKW-Maut. „Jeder Euro für Lärmschutz ist gut investiertes Geld, da die volkswirtschaftlichen Kosten, die durch lärmbedingte Krankheiten verursacht werden, wesentlich höher liegen!“, stellt MdB Maria Klein-Schmeink abschließend fest.