Angesichts der Diskussion um den Lärmaktionsplan der Stadt Münster regt die Münsteraner Abgeordnete Maria Klein-Schmeink eine offensive Auseinandersetzung mit dem Schutz vor Lärm an. Dabei sei klar, dass Lärmquellen sich nicht an Grenzen, Plänen oder Zuständigkeiten hielten.
Deshalb sei eine umfassende Herangehensweise nötig sei. "Lärm kann vielfältige Folgen haben, auch für Kinder. Er verursacht nicht nur Hörschäden sondern kann den gesamten Organismus belasten. Ohrgeräusche, Hörschäden, körperliche Stressreaktionen, Schlafstörungen, Schwierigkeiten beim Lernen. Es macht mich nachdenklich, wenn ich die Zahlen und die Folgen bei Kindern sehe. So bestehe bei etwa jedem 8. Kind im Alter von 8 bis 14 Jahren eine Hörminderung, vor allem bei den mittleren und hohen Tönen – das belege die Kinder-Umwelt-Survey (KUS) des Umweltbundesamtes.
Verursacht wird diese gesundheitliche Beeinträchtigung vorwiegend durch Lärm. Häufig würden die Auswirkungen erst in einer späteren Lebensphase deutlich, wenn sie nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Aber auch bei Erwachsenen sind die gesundheitlichen Folgen erheblich und geben Anlass, Lärmquellen wo möglich abzustellen. Eine sehr erhebliche Quelle ist der Verkehr.
Da darf sich die Stadt Münster nicht nur um den eigenen Zuständigkeitsbereich kümmern, sondern muss auch auf die überörtliche Zuständigen einwirken und versuchen insgesamt im Stadtgebiet den Lärm zu begrenzen.“ Carsten Peters, Sprecher für Verkehrspolitik der Grünen in Münster ergänzt: "Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind gut und richtig: Tempo 30, Unterstützung lärmarmer Fortbewegungsmittel, oder der Bau von Lärmschutzwänden. Wichtig ist, dass dies auch in den Außenstadtteilen passiert".