Die Münsteraner Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink geht mit dem jüngsten Streich aus dem Hause Spahn zur Einschränkung des Zugangs zur Psychotherapie hart ins Gericht: „Ich hoffe dass die SPD in der Koalition die Kraft hat diesen Unsinn abzuräumen.

Psychische Erkrankungen folgen nicht einem festen Zeitraster, sondern die Verläufe und damit der Therapiebedarf sind höchst individuell. Wie man gerade nach einem Jahr der Pandemie auf so eine Idee kommen kann, ist mir schleierhaft. Viele Menschen haben aus den Kontaktbeschränkungen und anderen Folgen der Krise massive psychische Belastungen zu verarbeiten. Gerade auch die Kinder- und Jugendärzte weisen darauf hin, und ebenso die Telefonseelsorge hat auf eine stark erhöhte Zahl von Hilfesuchenden hingewiesen. Bundesgesundheitsminister Spahn und die Union planen mit einem kurzfristig bekannt gewordenen Antrag, dass an die Stelle von individueller Diagnose und Behandlung künftig in der Psychotherapie eine Versorgung nach groben Rastern tritt, die festlegen wie lange ein/e Patient*in je nach Erkrankung behandelt werden darf“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin. Zudem plane die Koalition die Ausbildungsvergütung der Psychotherapeuten in Ausbildung und der zukünftigen Psychotherapeuten in Weiterbildung gegenüber dem aktuellen Gesetzesstand zu begrenzen. „Schon der aktuelle Stand reicht nicht aus, nun soll es erneut eine Verschlechterung geben. Wir werden uns gegen beide geplanten Eingriffe stemmen“, macht Direktkandidatin Klein-Schmeink klar.