Die Münsteraner Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink unterstützt das Anliegen einer von fast 50.000 Bürgern unterzeichneten Petition, sachgerechte Alternativen zum derzeitigen Entgeltsystem in der Psychiatrie PEPP zu entwickeln:
 „Der von Schwarz-Gelb eingeführte PEPP-Katalog beschränkt sich auf ein Sparmodell, anstatt die notwendige Weiterentwicklung der Versorgung zu unterstützen und flexible patientenorientierte Versorgungsformen zu ermöglichen. Die Bundesregierung muss die Sorgen der Mitzeichnerinnen und Mitzeichner ernst nehmen und die Reform der Finanzierung von psychiatrischen Einrichtungen mit einer qualitativen Weiterentwicklung der Versorgung verbinden.“ Dabei muss laut Klein-Schmeink das Ziel sein, die regionale Pflichtversorgung auszubauen und die gemeindenahe Versorgung zwischen ambulanter und stationärer Behandlung flexibler zu gestalten, um stationäre Aufenthalte zu ersetzen und mehr ambulante Krisenintervention und -begleitung vorzusehen. Die Finanzierung muss eine ausreichende Personalausstattung ermöglichen, um Zwangsbehandlungen weitestgehend zu vermeiden. Vor allem dürfen die besonderen Bedarfe von Kindern und Jugendlichen nicht aus dem Blick geraten. Die personalaufwändige intensive Einbeziehung der Eltern zur psychischen Stabilisierung der Kinder und zur Vorbereitung der Entlassung ist von besonderer Bedeutung.
Auch für Münster und das Münsterland ist das Thema wichtig. Im Münsterland leisten derzeit 40 psychiatrische Krankenhäuser, Fachabteilungen und Tageskliniken wichtige Arbeit in diesem Bereich, davon allein ein Dutzend in Münster. Um dem stetig steigenden Bedarf an Psychotherapie und psychosozialer Unterstützung jedoch auch in Zukunft gerecht werden zu können, bedarf es dringend einer qualitativen Weiterentwicklung hin zu einem wohnortnahen, vernetzten, ambulant orientierten und multiprofessionellen Versorgungsangebot.