Frauenarmut bekämpfen“ ist in diesem Jahr das Motto von Bündnis 90/ Die Grünen zum Internationalen Frauentag am 08. März. Dazu haben Maria Klein-Schmeink, Landtagskandidatin Josefine Paul und Vorstandssprecherin Svenja Liehr folgende Erklärung abgegeben:
"Wir brauchen Maßnahmen, die das Armutsrisiko von Frauen wirksam bekämpfen und ihre Chancen auf eine eigenständige Existenzsicherung verbessern. Dazu gehört der Ausbau der Kinderbetreuung. Die schwarz-gelben Steuergeschenke nehmen den Kommunen das Geld für den wichtigen Kita-Ausbau“, sagt Josefine Paul, Landtagskandidatin der Grünen Münster. "Wir müssen endlich wegkommen von einer Politik, die noch immer das Alleinverdienermodell der 50er Jahre als zeitgemäße Familienförderung begreift. Wir fordern die Abschaffung des Ehegattensplittings, da es Frauen von der Beschäftigungsaufnahme abhält und niedrige Löhne bei Zuverdienerinnen subventioniert. Dieses Geld ist im Kita-Ausbau wesentlich sinnvoller angelegt", so Paul weiter.
"Darüber ist es höchste Zeit für einen gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 Euro, von dem vor allem die große Gruppe der Frauen im Niedriglohnsektor profitieren würde", ergänzt Svenja Liehr, Sprecherin der Grünen in Münster.
"Noch immer verdienen Frauen in Deutschland im Durchschnitt sogar ein Viertel weniger für die gleiche oder eine vergleichbare Tätigkeit als ihre männlichen Kollegen. Wir fordern gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit“, unterstreicht Liehr eine der Forderungen der Grünen in Münster. Auch die Altersarmut ist weiblich. Niedriglohn, Minijobs, Teilzeitbeschäftigung und unterbrochene Erwerbszeiten führen zu geringen Rentenanwartschaften“, ergänzt Maria Klein-Schmeink, Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/ Die Grünen. Deshalb fordert sie: "Wir wollen eine garantierte, oberhalb der Sozialhilfe angesiedelte Rente für alle die längere Zeit Beiträge in die Sozialversicherungen eingezahlt haben. Diese Rente muss über Steuergelder finanziert werden, ein weiterer Grund der gegen die Steuersenkungspläne der Regierungskoalition spricht."
Weiter kritisiert Klein-Schmeink, dass sich Schwarz-Gelb nicht den wesentlichen Herausforderungen stellt, sondern stattdessen Steuergelder an Klientengruppen verschenkt.