Die grüne Gesundheitspolitikerin und Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink besuchte gemeinsam mit dem Direktkandidaten Philipp Scholz sowie den Mitgliedern Wolfgang Müller und Florian Kübber des Dülmener Ortsverbandes das Franz-Hospital in Dülmen. Bei einer Hausführung konnten sie sich von den Fortschritten der Umbauten im Krankenhaus ein Bild machen. Der grüne Direktkandidat für die Landtagswahl Scholz zeigte sich ebenso wie die beiden Parteivertreter beeindruckt: „Es ist enorm, was hier die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten. Während eines Umbaus lassen sich Belästigungen nicht immer vermeiden, umso höher ist das Engagement der Pflegekräfte zu wertzuschätzen, denen es gelingt, durch gute Pflege und persönliche Ansprache diese Nachteile für die Patienten so weit wie möglich aufzufangen.“ Im anschließenden Gespräch machten Geschäftsführer Clemens Breulmann, Pflegedienstleister Josef te Uhle und die Mitarbeitervertreterin Ina Linke deutlich, dass die von der Bundesregierung im letzten Jahr beschlossenen Sparvorgaben für die Krankenhäuser zu enormen Problemen im Krankenhausalltag führen. Die Krankenhausvertreter machten deutlich, dass sie die Fehlbeträge, die sich aus dem zugestandenen Budget und den längst beschlossenen Tariferhöhungen ergeben, nur dadurch schließen könnten, dass im Klinikverbund bis zu 20-25 Stellen nicht wiederbesetzt würden, sobald sie freiwerden. Das werfe ihre Bemühungen um die dringend nötige Entlastung in der Krankenpflege wieder deutlich zurück. Bei immer schwereren Behandlungsfällen, immer kürzeren Verweildauern auch bei schweren Eingriffen, sei die Belastung in der Krankenpflege enorm und auf Dauer so nicht tragbar. Die Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink forderte ein Umdenken der Bundesregierung und insbesondere den gesundheitspolitischen Sprecher der Unionsfraktion Jens Spahn dazu auf, diese Sparpolitik zu Lasten der Gesundheit der Patienten und der Pflegekräfte zu beenden. „Angesichts der hohen Überschüsse in der Gesetzlichen Krankenversicherung sehe ich keinen Grund, den Krankenhäusern einen besonderen Sparbeitrag abzuverlangen. Zusätzlich muss es endlich, wie es bereits im Gesetz steht, aber von der Bundesregierung noch immer nicht umgesetzt wurde, einen neuen Maßstab zur Kostenanpassung für die Krankenhauseinnahmen geben. Seit Jahren geht die Schere zwischen Personal- und Sachkostensteigerungen immer weiter auseinander. Da verwundert es nicht, dass die Krankenhäuser rote Zahlen schreiben und am Ende zu Lasten der Pflege sparen.“ Ein weiteres Gesprächsthema waren die Bemühungen um einen Ausbau der betrieblichen Gesundheitsförderung und eine alternsgerechte Arbeitsorganisation. Klein-Schmeink betonte, dass hier noch eine große Herausforderung zu bewältigen sei. „Nicht nur die Patientinnen und Patienten werden immer älter, auch die Krankenpflegekräfte kommen in die Jahre. Bislang sei es eher selten, dass in diesem Beruf die Rentenaltersgrenze erreicht werde. Da müssen wir noch viel tun und dürfen die Krankenhäuser mit der Aufgabe nicht allein lassen. Es ist unverantwortlich die Rente mit 67 zu beschließen, ohne konkrete Vorschläge dafür zu machen, wie ein alternsgerechter Arbeitsplatz in der Pflege aussehen kann und wie flexible, an der persönlichen Belastungsfähigkeit orientierte Übergänge in den Ruhestand aussehen können.“ Die beiden kommunalen Grünen Wolfgang Müller und Florian Kübber nahmen die Anregung auf und wollten diesen Vorgang auch im Hinblick auf einen demografischen Wandel weiter verfolgen. Anschließend besuchten sie noch das evangelische Altenhilfezentrum, wo sich Leiterin Dorothea Behr Zeit nahm, um die Probleme im Bereich der Altenpflege zu erläutern. Hier kamen vor allem die Probleme der Wertschätzung der Pflegeberufe und die finanzielle Situation zur Sprache. „Eine vernünftige Finanzierung dieses Bereichs und eine höhere Wertschätzung ist wichtig“, so die Abgeordnete Klein-Schmeink.