Anlässlich der Ethikdebatte im Bundestag um die Kostenübernahme eines Bluttestes auf das Down-Syndrom fordert Maria Klein-Schmeink, das Leben von Menschen mit Behinderung stärker in den Blick zu nehmen. "Noch immer sind wir von Inklusion im Zusammenleben weit entfernt. Deshalb fällt es auch vielen Paaren schwer, sich für die Fortsetzung der Schwangerschaft zu entscheiden, wenn es ein Testergebnis gibt, das auf die Trisomie hinweist. Dabei haben diese Kinder die gleichen Chancen auf ein sinnerfülltes Leben wie andere auch. Aber wir müssen die zahlreichen Hürden und Schwierigkeiten im Alltag aus dem Weg räumen". Zugleich betont sie, dass es keinen sozialen Druck geben dürfe. Jedes Kind und die Vielfalt des Lebens müssen uns willkommen sein. Angesichts der gesellschaftlichen Folgen des gendiagnostischen Fortschritts brauche es mehr ergebnisoffene Beratung und Information. Zugleich plädiert sie dafür, unter engen Voraussetzungen den Bluttest zur Kassenleistung zu machen. Dieser Test sei mit keinerlei Risiken für Mutter und Kind verbunden, während die Fruchtwasseruntersuchung erhebliche Risiken mit sich bringe. Diese sei seit mehr als 40 Jahren Kassenleistung.
Rede zu Protokoll