Zu den geplanten Kürzungen beim Wohngeld erklärt die Münsteraner Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink: Die Bundesregierung bleibt sich bei ihrer Linie von unsozialen Kürzungsvorschlägen treu: Die von Bau-Minister Ramsauer verniedlichend genannte "Wohngeldreform" bedeutet nichts anderes als eine Kürzung dieser Mittel um rund 40 %. Sinkt das Wohngeld, dann steigt die Zahl derer, die von ihrem Einkommen nicht leben können und auf Hartz IV oder Sozialhilfe angewiesen sind. Davon sind Rentner und Geringverdiener besonders betroffen.
In Münster erhalten derzeit rund 5100 Haushalte Wohngeld. Eine Kürzung des Wohngeldes führt zwangsläufig dazu, dass künftig viele gering verdienende Arbeitnehmer-Haushalte aus der Wohngeldförderung herausfallen. Diese müssen dann als sogenannte "Aufstocker" ergänzend Arbeitslosengeld II beantragen. Die Unterkunftskosten müssen jedoch anteilig von den Kommunen finanziert werden. Das wird auch den Münsteraner Haushalt in bisher noch nicht zu bezifferndem Maße zusätzlich belasten. „Die Reform wird auch viele alleinerziehende Haushalte wieder in den Sozialhilfebezug zurückbringen. Das konterkariert sämtliche Bemühungen, gerade dieser Gruppe aus der Armutsfalle zu helfen“. Ruprecht Polenz und Daniel Bahr sind gefordert, sich klar gegen diesen Gesetzesentwurf zu positionieren und zu verhindern, dass er Gesetz wird.