Anlässlich der  heute und morgen in Bremerhaven stattfindenden Konferenz der Innenminister des Bundes und der Länder  fordern der Bundestagsabgeordnete Winfried Nachtwei und Ratsfrau und Bundestagskandidatin Maria Klein-Schmeink die Münsteraner Kollegen im Bundestag und im  Rat auf, sich in ihren Reihen für die Verlängerung der Bleiberechtsregelung stark zu machen. „Während drei Bundesländer im Rahmen der Vorbesprechungen zur Innenministerkonferenz das Thema Bleiberecht für langjährig geduldete Flüchtlinge aufgreifen,  will  das Innenministerium NRW  nach eigenen Angaben  zu diesem Thema ‚mal gar nichts macht‘. Und das, obwohl NRW mit 40.000 geduldeten Personen das Bundesland mit den meisten Betroffenen ist und es voraussichtlich nur ein Viertel dieser Menschen schaffen werde, von der Bleiberechtsregelung zu profitieren.

Nachtwei appelliert deshalb an seinen Münsteraner FDP-Kollegen Daniel Bahr, auf  Innenminister Wolf (FDP) entsprechend einzuwirken. Immerhin habe die FDP im Bundestag einen Antrag eingebracht, der zumindest in die richtige Richtung gehe. "Im Interesse der Betroffenen sollte jeder von uns seine Einflussmöglichkeiten hartnäckig ausnutzen, parteipolitische Interessen müssen da hinten an stehen."
Klein-Schmeink sieht darüberhinaus Rupprecht Polenz und Christoph Strässer gefordert, in der großen Koalition endlich Mehrheiten für die Verlängerung des Bleiberechts zu mobilisieren. Sie hätten sich auf einer Diskussionsveranstaltung vor über 100 Zuhörern entsprechend geäußert, doch noch immer lägen keinerlei Hinweise vor, dass sich die große Koalition von der Stelle bewege. Damit werde hingenommen, dass lange in Münster  lebende Flüchtlinge mit ihren Familien erneut in den unsicheren Status der Duldung fielen und ihnen die kurzfristige Abschiebung drohe.  "Die Fristen für eine Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis müssen sofort verlängert werden und die Auflagen müssen an die Lebenswirklichkeit angepasst werden. Nur so haben lange hier lebende Flüchtlinge eine faire Chance in Zeiten der Wirtschaftskrise ihren Lebensunterhalt eigenständig zu sichern."