Zum Samstag weltweit stattfindenden „March for Science“ erklären Maria Klein-Schmeink, MdB, und Josefine Paul, MdL:
Weltweit erstarken autoritäre, nationalistische und rechtspopulistische Strömungen, die sich gegen Pluralität, Weltoffenheit und Toleranz richten. Daher ist es zunehmend wichtig, sich für unabhängige und kritische Wissenschaften einzusetzen. Der „March for Science“ ist eine internationale Bewegung mit dem Ziel, die Freiheit der Wissenschaft zu verteidigen. Die Demonstrationen am 14. April stellen sich dem Gerede von „alternativen Fakten“ oder „Postfaktischen“ entgegen. Für die Meinungsbildung in einer freien Gesellschaft ist dies Grundvoraussetzung. Auch in Münster setzen Studierende und Wissenschaftler am Samstag ein Zeichen für den wissenschaftlichen Diskurs. Unter dem Motto „Wissenschaft bewegt“ treffen sich Studierende, Wissenschaftler und alle Interessierten um 10.45 Uhr auf dem Schlossplatz. Wir stehen an der Seite aller, die für freie Wissenschaften einstehen und dies auf ihrem Weg über den Domplatz zur Abschlusskundgebung in der Stubengasse zeigen wollen. Auch im Studium braucht es keine Bevormundung, vielmehr müssen Neugier, kritischer Forschergeist und Weltoffenheit ermöglicht und gefördert werden.
Unabhängige Wissenschaften geben Impulse für soziale und ökologische Erneuerung. Wo Grundfesten der Wissenschaftsfreiheit in Frage gestellt werden, stehen die offene Gesellschaft und Demokratie in Gänze auf dem Spiel. Wir begrüßen die Initiativen von Universität und Fachhochschule für den für öffentlichen Dialog, so auch den „Tag der offenen Tür“ aber auch pädagogische Ansätze wie die „Kinder-Uni“. Eine starke Zivilgesellschaft mit einer starken Wissenschaft – das ist es, was wir in Münster, in Deutschland, in Europa und in der ganzen Welt brauchen.